Ich habe mein Leben für 10.000 Yen pro Jahr verkauft - 1
Als sie noch Kinder waren, hat Kusunoki seiner Freundin Himeno versprochen, sie im Alter von 20 Jahren zu heiraten. Es frustriert ihn, dass sein Leben anders verläuft. Als er 20 Jahre alt ist, hört er von einer Firma, die Lebenszeit aufkauft. Da
er pleite und einsam ist, reizt Kusunoki das dubiose Angebot: 10.000 Yen (etwa 80 Euro) für 1 Jahr Lebenszeit. Das Todesdatum muss bei einem solchen Deal natürlich eindeutig festgelegt werden. Kusunoki lässt sich auf all das ein und macht sein gesamtes restliches Leben zu Geld - bis auf drei Monate. Damit er sich nicht vor Vertragsende aus dem Staub macht, werden Kusunokis letzte Lebenswochen vorsorglich durch eine Aufpasserin namens Miyagi überwacht. Miyagi begleitet ihn auf Schritt und Tritt bei seinem Versuch, die kleine Anzahl Menschen wiederzutreffen, die ihm je etwas bedeutet haben. Der erste Band der schwarz-weiß gezeichneten Manga-Reihe "Ich habe mein Leben für 10.000 Yen pro Jahr verkauft" holt seine Leserschaft nach wenigen Kindheitsrückblicken umgehend in das bedrückende Gedanken-Experiment hinein: Wie wäre es, wenn sich das kostbare Gut Lebenszeit verkaufen ließe? Die Grundidee der Manga-Geschichte erinnert an die von Michael Ende in dem Kinderbuch "Momo" entwickelte Geschichte von dem mutigen Mädchen, das versucht, den Menschen ihre von Zeit-Dieben gestohlene Lebenszeit zurückzubringen. Der subtil gezeichnete Manga regt auf jeden Fall zum Nachdenken an. Empfehlenswert.
Michaela Groß
rezensiert für den Borromäusverein.

Ich habe mein Leben für 10.000 Yen pro Jahr verkauft - 1
Sugaru Miaki - Story ; Zeichnungen: Shouichi Taguchi ; aus dem Japanischen von Cordelia Suzuki
Egmont Manga (2020)
Ich habe mein Leben für 10.000 Yen pro Jahr verkauft ; 1
[unpaginiert]
kt.