Im Garten von Monet

Der Aufenthalt in der Natur bot dem französischen Maler Claude Monet ein unerschöpfliches Reservoir für seine Motive. Dank seines beruflichen Erfolges konnte er sich ein Haus in Giverny kaufen, in dem er fortan mit seiner zweiten Frau und den sechs Im Garten von Monet Kindern lebte. Der dortige Garten wurde von einem japanischen Gärtner angelegt, ein Seerosenteich komplettierte dieses "Gesamtkunstwerk", das auch heute noch zu besichtigen ist. In dieser kultivierten Landschaftsform liegt - so wird uns in diesem Buch von Monet selbst erzählt - der Schlüssel zu seiner impressionistischen Malerei. Die überbordende Fülle der Pflanzen, welche durch die Reflexionen der Wasseroberfläche noch verdoppelt wird, hielt für ihn zu jeder Jahreszeit Farb-Erlebnisse bereit, die er in seine Malerei zu übersetzen versuchte. Der Illustratorin dieses Kinderbuches gelingt es, ihre großformatigen Garten-Impressionen an Monets Stil anzulehnen, ohne in peinliches Kopieren zu verfallen. Sie wählte ähnliche Raum-Ausschnitte und Motive, setzte die Maler-Figur ins Bild und ermöglicht es so, seiner Wahrnehmung der Atmosphäre nachzuspüren. Ihre Farbpalette ist zwar kräftiger, doch der Zusammenklang der Nuancen zeugt von großer Stilsicherheit. Tatsächlich ist ihre beinahe schon expressive Pinselführung sehr geeignet, den jungen Betrachtern die Idee des Impressionismus nahezubringen. Dass diese Idee ihren Ursprung in einem tiefen Natur-Erleben hat, kommt hier aufs Schönste zum Ausdruck, was dieses Buch unter den zahlreichen Kunst-Büchern für Kinder hervorhebt.

Dominique Moldehn

Dominique Moldehn

rezensiert für den Borromäusverein.

Im Garten von Monet

Im Garten von Monet

Kaatje Vermeire ; aus dem Niederländischen von Eva Schweikart
Verlag Freies Geistesleben (2020)

[26] Seiten : farbig
fest geb.

MedienNr.: 605049
ISBN 978-3-7725-2925-2
9783772529252
ca. 18,00 € Preis ohne Gewähr

Borromäus-Altersempfehlung: ab 6
Systematik: KKu
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