Flüchtiges Glück
Die junge Berlinerin Milla erwartet ein Kind von ihrem Freund Navid, einem Flüchtling aus Afghanistan. Er will sie heiraten, doch vorher soll sich Milla mit ihrer Familiengeschichte beschäftigen, denn ihm sind seine eigenen Wurzeln sehr wichtig. Sie ist bei ihrer Mutter Jola und dem schwulen Paar Toni und Dirk aufgewachsen, von ihrem Vater wurde nie gesprochen und Milla hat ihn nicht vermisst. Milla entdeckt die Stasi-Vergangenheit ihrer Großmutter Agnes, die zu einem Bruch in Jolas Leben und letztlich zur Trennung von Millas Vater Raik geführt hat. Es kommt zu einer großen Krise, als das lange gehütete Familiengeheimnis aus DDR-Zeiten ans Licht kommt. Am Ende findet Milla ihren Vater und alle Familienmitglieder rücken näher zusammen. - Der einfühlsam geschriebene deutsch-deutsche Familienroman spannt einen weiten Bogen über drei Generationen und liest sich trotz der vielen Zeit- und Perspektivwechsel flüssig. Gute Unterhaltung für alle Büchereien.
Evelin Schmidt
rezensiert für den Borromäusverein.
Flüchtiges Glück
Ulla Mothes
lübbe (2022)
475 Seiten
kt.