Gegen den Wind
Ludwig Greiffenberg leitet die Feinkostfirma seiner Familie, wie alle glauben erfolgreich. Doch nachdem er von einem Segeltörn auf dem Chiemsee nicht zurückkehrt, stellt sich heraus, dass die angeblich gut laufende Firma rote Zahlen schreibt und
kurz vor dem Ruin steht. Wie soll es weitergehen? Sohn Ferdinand und Bruder Wolfgang möchten die Firma verkaufen, und denken dabei nicht ganz uneigennützig. Doch für Elsa, Ludwigs Mutter, kommt der Verkauf nicht in Frage. Pauline, Ludwigs Tochter, erklärt sich bereit, einen Rettungsversuch zu wagen. Doch das ist nicht so einfach, stößt sie doch immer wieder auf Widerstand der männlichen Familienmitglieder bzw. der Dorfbewohner. Zusätzlich hat sie sich endlich getraut, sich von ihrem gewalttätigen Mann Sebastian zu trennen. Doch der sinnt auf Rache und schmiedet einen perfiden Plan. Außer von Elsa und ihrer kleinen Schwester Antonia erhält sie unerwartet Unterstützung von Leopold, einem ehemaligen Klassenkameraden, der seinen Bauernhof komplett auf Bio und Nachhaltigkeit umgestellt hat. - Das Buch zieht die Leser:innen gleich ab der ersten Seite in seinen Bann. Eine moderne Familiensaga mit allem, was dazugehört: Liebe, Misstrauen, Eifersucht, Intrigen und überraschende Wendungen. Es werden auch einige aktuelle Themen angesprochen, z.B. Umweltschutz und Nachhaltigkeit. Ein richtiges Leservergnügen. Für alle Büchereien sehr zu empfehlen und vor allem für Leser:innen, die Familiensagas mögen.
Melanie Bremer
rezensiert für den Borromäusverein.

Gegen den Wind
Isabell Schönhoff
Lübbe (2023)
Das Erbe der Greiffenbergs
412 Seiten
kt.