Die Unverhoffte
Oksa, ein nach außen scheinbar ganz normales Mädchen, verfügt über außergewöhnliche Fähigkeiten. Sie kann kleine Feuerbälle werfen, die von ihrer Handfläche ausgehen. Sie kann Gegenstände bewegen, auf die sie sich konzentriert und aus der Ferne Haare zu Berge stehen lassen. Ihre Großmutter Dragomira klärt sie auf. Oksa ist die Erbin der Macht in Edefina. Sie erfährt, dass ihre Familie aus einer unbekannten Welt stammt. Noch dazu war einer von ihnen ein grausamer Mörder. Wer hätte auch ahnen können, dass in ihrer Oma Dragomira, mild exzentrische Kräuterfrau im Ruhestand, eine entflohene Herrscherin eines gefallenen Reiches steckt. Nicht mal ihre Mutter wusste etwas von dieser Parallelwelt, in der sie, ihr Vater, ihre Oma und andere Verwandte eingebunden sind. Nun steht es in Oksas Macht, Edefine, die verlorene Welt, zurückzugewinnen und dort das zerstörte Gleichgewicht wiederherzustellen. Der Fluch muss aufgehoben werden und die Kammer des Umhangs soll wieder erscheinen. Der Umhang erteilt die höchste Macht, und diese bekommt kein anderer als Oksa, die Huldvolle. - Der stark beworbene Jugendroman strapaziert die Geduld des Lesers sehr. Bei 590 Seiten eher primitiver Fantasy sind ein paar gelungene Ideen einfach zu wenig. Enttäuschung dürfte vorprogrammiert sein. Mit einer gewissen Nachfrage ist zu rechnen, doch ist das Buch eigentlich nicht zu empfehlen. (Übers.: Bettina Bach, Lisa-Maria Rust)
Annette Aignesberger
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Die Unverhoffte
Anne Plichota und Cendrine Wolf
Oetinger (2011)
Oksa Pollock ; 1
590 S.
fest geb.