Wenn Worte meine Waffe wären
Scheherazades Vater liegt im Krankenhaus. Er hat die traumatischen Erlebnisse des Krieges in seiner syrischen Heimat nicht verkraftet und sieht zwanghaft immer wieder aktuelle Grausamkeiten im Fernsehen. Im Krankenhaus begegnet sie der aus einem toleranten
Elternhaus stammenden Thea und beide verlieben sich ineinander. Für Thea ist das kein Problem. Scheherazade trifft der ganze Hass der muslimischen Gesellschaft gegenüber gleichgeschlechtlicher Liebe. Doch dann erfährt sie von der liberalen Einstellung ihrer Eltern in jungen Jahren, vertraut sich ihrem Vater an und erfährt am Ende Theas Liebe und die Akzeptanz ihrer Familie. - Die optimistische Geschichte wirbt für Toleranz gegenüber anderen Kulturen, gegenüber anderer sexueller Orientierung und für Verständnis der traumatischen Vergangenheit der Migranten. Die eingestreuten Zines sprechen vor allem die jugendliche Zielgruppe an. Wenn das kontroverse Thema der gleichgeschlechtlichen Liebe keinen Anstoß erregt, kann es überall eingestellt werden. (Übers.: Ulrike Brauns)
Lotte Schüler
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Wenn Worte meine Waffe wären
Kristina Aamand. Mit Ill. von Sune Ehlers
Dressler (2018)
271 S. : Ill.
fest geb.