Steinchen und Mammut
Urzeittiere, Steinzeitmenschen, Höhlenleben, Quatsch machen - diese Kombination zieht wohl jedes Kind an. Vor allem, wenn es über das Quatschmachen direkt einen Faden ziehen kann von der faszinierenden Urgeschichte zu seinem eigenen Leben. Steinchen, das kleine Höhlenkind, hat es nämlich faustdick hinter den Ohren. Aus Langeweile und Ausprobierlust schnappt es sich Farbe und Pinsel und verziert die Wände der Familienhöhle mit Tupfen, Klecksen, Sternen und Streifen, ganz so, wie es zuvor seine Steinzeitmama getan hat. Nur dass die wunderschöne Säbelzahntiger, Mammuts und Bären an die Wände gemalt hat. Wie jede heutige Mama greift sie also erbost zu Eimer und Lappen, um die ganze Kleckserei wieder abzuwaschen und Papa schimpft mit dem Nachwuchs. Daraufhin träumt Steinchen nachts von den wilden Tieren, die es verschleppen. Doch wider Erwarten wollen sie ihm nichts Böses: Sie entführen den Kleinen in ihre eigenen Höhlen, wo er nach Herzenslust und in den buntesten Farben pinseln darf. - Das farbenfrohe Bilderbuch wird vor allem jüngeren Kindern viel Spaß machen. Mit Steinchen und seinen Ideen können sie sich mühelos identifizieren. Vorsicht nur, dass sie anschließend nicht Lust bekommen, weiße Tapeten in bunte Kleckslandschaften zu verwandeln!
Dagmar Wolf
rezensiert für den Borromäusverein.
Steinchen und Mammut
von Julia Donaldson. Mit Bildern von Emily Gravett
Sauerländer (2011)
[16] Bl. : überw. Ill. (farb.)
fest geb.
Borromäus-Altersempfehlung: ab 4