Blütengrab
Mecklenburg: Ein totes Mädchen mitten im Wald, wie aufgebahrt auf einem Meer von Blüten. Kommissarin Ulrike Bandow ermittelt in dem Fall zusammen mit dem neuen Kollegen aus Westdeutschland, der die Langsamkeit gepachtet hat und mit dem sie sich erstmal
zusammenraufen muss. Der Mord findet sein Pendant in einer Mordserie in einer Zeit vor der Wende. Die Verknüpfung mit dem Germanenkult, persönlichen Verwicklungen der Kommissarin in den Fall sowie die Prägung der beteiligten Personen durch die DDR-Zeit zeichnen insgesamt ein düsteres Bild. Die einzelnen Szenen der Erzählstränge, die jeweils in einem Kapitel (= 1 Tag) zusammenfließen, sind nicht immer leicht zu sortieren. Insgesamt thematisch - bezogen auf die Grundidee wie die Umsetzung - ein eher ungewöhnlicher Thriller, der ein wenig Puzzlefähigkeit bei der Leserschaft voraussetzt.
Susanne Körber
rezensiert für den Borromäusverein.

Blütengrab
Ada Fink
Wunderlich (2021)
445 Seiten
kt.