Gezeitengrab
An einer einsamen Stelle der Küste von Norfolk werden sechs gefesselte Leichen gefunden. DCI Harry Nelson bezieht die Archäologin Ruth Galloway mit in die Ermittlungen ein. Während Ruth recht schnell herausfindet, dass es sich bei den Toten um deutsche Soldaten handelt, die in den 1940er Jahren getötet wurden, müssen sie und Harry sich bemühen, dass ihr Geheimnis - ihre wenige Monate alte gemeinsame Tochter - nicht gelüftet wird. Die Ermittlungen gestalten sich schwierig, Angehörige der damaligen Heimatwehr, die eine vermutete Landung der Deutschen verhindern wollten, hüllen sich erst in Schweigen und sterben dann plötzlich. Nelson und Ruth gelingt es, die Todes- als Mordfälle zu entlarven und Licht ins Dunkel einer alten Geschichte zu bringen. - Wechselnde Perspektiven, überzeugend gestaltete Figuren und ein gelungener Plot machen den Krimi ebenso lesenswert wie die Ausflüge in das Privatleben der Ermittler. Breit empfohlen. (Übers.: Tanja Handels)
Cornelia Klöter
rezensiert für den Borromäusverein.
Gezeitengrab
Elly Griffiths
Wunderlich (2013)
396 S. : Kt.
kt.