Olympia 1936
Vor 80 Jahren fanden im "Dritten Reich" die Olympischen Winter- und Sommerspiele (Garmisch-Partenkirchen und Berlin) statt. Für Deutschland eine Gelegenheit, der Welt Friedfertigkeit zu demonstrieren und die Bevölkerung als "Volksgemeinschaft" zu vereinen. Aber schon damals zeigte der Staat sein wahres Gesicht, in dem er Regimegegner und jüdische Mitbürger sportlich ausgrenzte. Auch der Weltrekord des Afroamerikaners Jesse Owens über 100 Meter wurde durch eine Fehlentscheidung der Kampfrichter nicht anerkannt. Das großformatige Sachbuch beschreibt mit zahlreichen Fotos zunächst die Vergabe, geht über die Winterspiele weiter zu den Berliner Sommerspielen und blickt auf Propaganda und Medieneinsatz (man denke nur an Leni Riefenstahls Filme). Nach einem kurzem Resümee finden sich Medaillenspiegel, Siegeslisten, Literatur- und Medienverzeichnis und ein Register. In größeren Beständen einsetzbar.
Michael Müller
rezensiert für den Borromäusverein.
Olympia 1936
Alexander Emmerich
Theiss (2015)
281 S. : überw. Ill. (z.T. farb.)
fest geb.