Deadly Game - Die Abrechnung
Das Ermittlungsteam um DCI Taylor hat es nach dem Fund und sofortigem Verschwinden einer Kiste mit Uran mit einem nie dagewesenen Fall zu tun. Sowohl Täter als auch Motiv sind zunächst unklar, sicher ist nur, dass sowohl die Gefahr als auch das Medieninteresse
riesig sind. Es braucht also Ergebnisse und das schnell. Deswegen wird neben vielen Geheimdienstagenturen auch Taylor mit dem Fall beauftragt, ein Beamter der alten Schule, der noch echte Polizeiarbeit verrichtet. Bereits diese Begründung gibt einen guten Vorgeschmack darauf, welchen Ton das Buch anschlägt. Wer diese Prämisse ansprechend findet, der dürfte an diesem grundsoliden Thriller des Hollywood-Schauspielers sicher Gefallen finden und gut unterhalten werden. Wer allerdings Probleme hat, derartige Protagonisten sympathisch zu finden wird das Buch nicht richtig genießen können, da dann vor allem die Bagatellisierung von Polizeigewalt und die empathielose Vorgehensweise des Ermittlungsteams im Gedächtnis bleiben. Daran ändern auch die ausführlich thematisierten Hintergrundgeschichten der Ermittler und das Talent des Autors, Szenen mit wenigen Worten sehr anschaulich zu beschreiben, wenig. Insgesamt also ein gelungenes Debüt, das allerdings nur eine begrenzte Zielgruppe ansprechen dürfte.
Agnes Schmidtner
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Deadly Game - Die Abrechnung
Michael Caine ; Deutsch von Wolfgang Thon
Limes (2024)
351 Seiten
fest geb.