Japanisch kochen ganz einfach
Saori Laurents Buch zur japanischen Küche hebt sich recht wohltuend aus der großen Masse an japanischen Kochbüchern am Markt heraus. Zwar ist es vom Format her kleiner, dünner und vielleicht weniger "wertig" gestaltet als andere Kochbücher. Wesentlicher als die Aufmachung ist aber sowieso das Innenleben des Buches und hier glänzt - unterstützt durch die Fotografien von Isabelle Kanako - das Buch. Präsentiert werden 42 Rezepte, außer dem obligatorischen "wie koche ich Reis ohne einen Reiskocher?" und den besonders hervorzuhebenden Saucenrezepten Gerichte aus den wesentlichen Bereichen japanischer Gaumenschmäuse. Neben den im Titel genannten Alltagsgerichten (auch solchen, die in anderen Kochbüchern eher fehlen - etwa eine japanische Spaghettizubereitung) finden sich auch viele, die man in Japan selbst wohl mehr zu den Partygerichten zählen würde. Die Autorin präsentiert diese Rezepte kurz und präzise, längere Ausführungen fehlen. Bei der Auswahl der Zutaten fällt auf, dass auf zu spezielle japanische Ingredienzen verzichtet wurde - alles, was gebraucht wird, ist in einem gängigen asiatischen Lebensmittelgeschäft oder sogar einem größeren Supermarkt leicht zu bekommen. So ist das Buch vielleicht nicht in jedem Fall ein Buch von Alltagsrezepten, aber auf jeden Fall alltagstauglich. Ein Ankauf sei, auch wegen des günstigen Preises, auch kleineren Beständen empfohlen.
Friedrich Röhrer-Ertl
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Japanisch kochen ganz einfach
Saori Laurent ; Fotos von Isabelle Kanako ; [Übersetzung aus dem Französischen: Antje Seidel]
Bassermann (2022)
88 Seiten : farbig
fest geb.