Der gute Psychologe

Die Hauptfigur, ein namenloser Psychologe mit Spezialgebiet Angsterkrankungen, hat seinen Alltag zwischen Praxisstunden und Dozententätigkeit eingerichtet. Menschlichen Kontakt und beruflichen Rat sucht er bei seiner Kollegin Nina, die ihn vor Jahren Der gute Psychologe als Genpool für ihre kleine Tochter benutzt hat, ihn ansonsten aber auf Abstand hält. Die Sitzungen mit einer neuen Klientin, einer Nachtclubtänzerin mit Bühnenangst, bringen seine Alltagsroutine durcheinander. Seine Unzulänglichkeiten im privaten Bereich kontrastieren mit den psychologischen Theorien seiner Seminarstunden, die er vor einer kleinen Schar Studenten hält. Das gibt dem flüssig lesbaren Roman zusammen mit einigen Seitenhieben auf "den Wiener" (Sigmund Freud) eine ironische Note. Man kann den Roman allerdings auch als eine Art populärwissenschaftliches Sachbuch lesen und aus den Dialogen mit der Klientin oder den Studenten einen Nutzen für die Qualität der eigenen menschlichen Beziehungen ziehen. Schließlich ist der Autor Professor und Klinikpsychologe in Ohio, Spezialgebiet: Angsterkrankungen. Breit einsetzbar. (Übers.: Brigitte Heinrich)

Karin Blank

Karin Blank

rezensiert für den Borromäusverein.

Der gute Psychologe

Der gute Psychologe

Noam Shpancer
Knaus (2011)

284 S.
fest geb.

MedienNr.: 348920
ISBN 978-3-8135-0399-9
9783813503999
ca. 19,99 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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