Keine Vergebung
Der als ehemaliger Tatort-Kommissar bekannte Gregor Weber legt hier seinen zweiten Krimi um Kommissar Kurt Grewe vor. Der Mord an zwei Polizisten während einer harmlosen Polizeikontrolle schreckt das gesamte Team auf. Zunächst gibt es außer einer mysteriösen anonymen Zeugenmeldung keinerlei Anhaltspunkte. Für den Leser lichtet sich der Dschungel jedoch bald und es wird klar, dass der Autor hier die aktuellen Ereignisse um die Terrorzelle des NSU mit verarbeitet, ohne nun gleich genau zu verraten, wie die Zusammenhänge zu entschlüsseln sind. Die Spannung bleibt also bis zum Schluss erhalten. Die Täter gehören zu einer Gruppe von Terroristen, die einen großen Anschlag planen und ausführen sollen, der die BRD völlig umkrempeln wird. Verwickelt darin sind türkische Waffenhändler, Verfassungsschutz, eingeschleuste Spitzel, verschiedene Polizeidienststellen. Nicht zu kurz kommen menschliche Probleme, Nöte und Sorgen der Beteiligten, etwa konfrontiert mit der Sorge um den Sohn, der als Soldat Dienst in Afghanistan leistet. Dies macht den Krimi zu einem besonderen Leseerlebnis. Allen Büchereien sehr empfohlen.
Wilfried Funke
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Keine Vergebung
Gregor Weber
Knaus (2013)
254 S.
kt.