Klick mich

"Meine Name ist Julia und ich lebe im Internet." So beginnt die 1985 geborene Autorin ihre "Bekenntnisse einer Internet-Exhibitionistin". Julia Schramm schildert in dieser zwischen Dokumentation und Fiktion angesiedelten Autobiografie Episoden aus Klick mich ihrem Leben im und mit dem Internet sowie ihre persönlichen Ansichten - und will damit als Beispiel für ein "Subjekt inmitten der digitalen Revolution" stehen. Statt einen Einblick in die Welt der Digital Natives zu eröffnen, strapaziert die Politologin und Piratin die Leserin über weite Strecken mit aufgeblähter akademisch-intellektueller Phrasendrescherei vor gähnender Leere. Die Leserin blickt auf die Nabelschau und Identitätssuche einer jungen Erwachsenen, wenig mehr. Schramms Worte in einem E-Mail-Liebesbrief könnten für das gesamte Buch stehen: "¿ ein Haufen neurotischer und trivialer Faselmorast" (S. 65). Bloß das 20-seitige Glossar am Ende des Buches ist für wenig internetaffine Leser ein Gewinn. Dafür allein lohnt sich die Anschaffung jedoch nicht.

Barbara Sckell

Barbara Sckell

rezensiert für den Borromäusverein.

Klick mich

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Julia Schramm
Knaus (2012)

206 S.
fest geb.

MedienNr.: 368084
ISBN 978-3-8135-0494-1
9783813504941
ca. 16,99 € Preis ohne Gewähr
Systematik: So, Te
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