Vom Wolf, der lieb sein wollte
Der Wolf muss entsetzt feststellen, dass es um den Ruf seiner Artgenossen nicht zum Besten bestellt ist. Unzählige Geschichten erzählen davon, wie die Wölfe zum Schrecken aller ihr Unwesen treiben und deshalb von allen gefürchtet werden. So beschließt
der Wolf, diese Vorurteile gegenüber seiner Art zu entkräften und beginnt, ein Buch über einen lieben Wolf zu schreiben: Herr Lieber-Wolf folgt eines kalten Wintertages den Spuren im Schnee, die er vor seiner Haustür findet. Er hofft, an deren Ende einen Freund zu finden. Doch die Tiere, denen er begegnet, haben große Angst vor ihm und suchen schnell das Weite. Nur die Ente nicht; sie unterhält sich mit ihm. Aber da verwandelt sich plötzlich das Federvieh vor Herrn Lieber-Wolfs geistigem Auge in einen saftigen Entenbraten! - Ein gelungenes Bilderbuch mit Charme und einer Prise Humor, das durch seine sprachlich ansprechenden kurzen Texte sowie gestalterisch durch liebevolle Bilder überzeugt. Das offen gehaltene Ende lädt Klein und Groß zum gemeinsamen Erzählen und Weiterspinnen der Geschichte ein. - Sehr gerne allen Beständen empfohlen.
Sylvia Steinbach
rezensiert für den Borromäusverein.

Vom Wolf, der lieb sein wollte
Mei Matsuoka
Urachhaus (2013)
[14] Bl. : überw. Ill. (farb.)
fest geb.
Borromäus-Altersempfehlung: ab 4