Das Ende aller Kampfhandlungen

Am 1. Mai 2003 erklärte George W. Bush auf einem Flugzeugträger den Irak-Krieg für beendet. Doch die Kämpfe gehen weiter, bis zum heutigen Tag. 2009 war der Autor Nick McDonell als 'Embedded Journalist' im Irak unterwegs und hat über seine Eindrücke Das Ende aller Kampfhandlungen eine Reportage verfasst. McDonells Bericht aus dem Irak unterscheidet sich von den üblichen Reportagen dadurch, dass es ihm nicht in erster Linie um eine zusammenhängende Beschreibung der Verhältnisse und um eine Aufarbeitung der politischen Hintergründe geht. McDonell fängt charakteristische Situationen ein, er entwirft einprägsame Porträts und nähert sich dabei auf eher literarische Weise der absurden Realität des Krieges. Es sind die Erlebnisse einfacher Soldaten und Iraker, die er beschreibt, es können aber auch Graffitis sein, die er an einer Wand entdeckt, dazwischen eine Abhandlung über die Entschädigung für einen gefallenen Soldaten (100.000 Dollar, steuerfrei). Ein Buch über den Irak-Krieg, das der Realität jenseits aller Schlagzeilen und künstlicher Dramatik berührend nahe kommt.

Walter Brunhuber

Walter Brunhuber

rezensiert für den Borromäusverein.

Das Ende aller Kampfhandlungen

Das Ende aller Kampfhandlungen

Nick McDonell
Berlin-Verl. (2011)

189 S. : Ill.
kt.

MedienNr.: 568015
ISBN 978-3-8270-1010-0
9783827010100
ca. 18,95 € Preis ohne Gewähr
Systematik: Ge
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