Parnassia

1942 verfolgen die Nationalsozialisten die Juden in den Niederlanden immer intensiver. Schweren Herzens geben die Eltern von Stijn und Rivka ihre Kinder an ihnen unbekannte Familien fort, um ihnen das Überleben zu sichern. Die 4-jährige Rivka lebt Parnassia nun in einem protestantischen Pfarrhaus in Amsterdam, wo sie einer Gehirnwäsche unterzogen wird. Hier heißt sie Anneke und muss behaupten, ihre Eltern seien tot. Ihr Pflegevater verbietet ihr, ihren Glauben zu praktizieren oder gar hebräische Wörter zu benutzen. Ein Leben lang hin und her gerissen zwischen zwei Kulturen hat Anneke-Rivka ihre traumatische Kindheit nie verarbeitet und versteht erst im Alter, warum sie ihren Kindern keine liebevolle Mutter und ihrem vom Holocaust gezeichneten Mann keine Stütze sein konnte. - Zwaan lässt seine Protagonistin in der Ich-Form und in einer jeweils ihrem Alter angepassten Sprache erzählen. Ein Roman, dessen realistischer Plot mit seinen feinfühlig gezeichneten Charakteren betroffen macht und einen wertvollen Beitrag zum Verständnis des Lebens von Juden im "Dritten Reich" leistet. (Übers.: Christiane Kuby u. Herbert Post)

Adelgundis Hovestadt

Adelgundis Hovestadt

rezensiert für den Borromäusverein.

Parnassia

Parnassia

Josha Zwaan
Bloomsbury (2012)

349 S.
fest geb.

MedienNr.: 572456
ISBN 978-3-8270-1092-6
9783827010926
ca. 19,99 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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