Das neue Nest der kleinen Marsupilamis
Ein schlimmer Sturm zwingt die Marsupilamis, ihre Heimat zu verlassen. Nun sind sie auf der Suche nach einem Platz für ein neues Nest. Doch das gestaltet sich schwieriger als gedacht. Die Papageien teilen ihre Äste nicht, das Gürteltier beansprucht
die Höhle unter den großen Steinen, auch die Kakteen, die Blätter im Teich und sogar die Mistkugel sind bereits besetzt. Doch wie so oft kommt ihnen der Zufall zur Hilfe. Als der Feuchtnasenaffe ins Wasser fällt und nur durch die Hilfe der Marsupilamis gerettet werden kann, haben sie die zündende Idee. Sie hängen ihr Nest an einer Schnur über den Wasserfall auf. - Eine wunderschöne Geschichte über den Verlust der Heimat und den Zauber, der in einem Neuanfang liegen kann. Geschichte und Illustrationen funktionieren ganz ohne den erhobenen Zeigefinger und kommen daher erfrischend bodenständig daher. Hier bieten sich viele Möglichkeiten, mit Kindern über zahlreiche Themen ins Gespräch zu kommen, sei es nun der Verlust der Heimat, der Umzug, der Zuzug neuer Familien oder aber auch das Leben im Urwald, die verschiedenen Tiere, die Ansprüche der verschiedenen Tiere an ihren Lebensraum. Die Geschichte ist so vielschichtig und vielfältig wie die Illustrationen. Eine gelungene Mischung und daher gerne allen Beständen empfohlen.
Antonia Mentel
rezensiert für den Borromäusverein.

Das neue Nest der kleinen Marsupilamis
Benjamin Chaud
Lappan (2018)
[16] Bl. : überw. Ill. (farb.)
fest geb.
Borromäus-Altersempfehlung: ab 4