Suche den Frieden und jage ihm nach
Die drei Herausgeber/innen beschreiben in ihrer Biographie - mit Beiträgen von acht weiteren Autoren/innen - in differenzierter Wahrnehmung und Darstellung, aber gut lesbar in sieben Kapiteln Figur und Charakter der katholischen Ausnahmefrau Anneliese Debray. Ein dramaturgischer Aufbau entwickelt sich aus der Anordnung der Kapitel. Neben der chronologischen Erzählweise wird auch mit Rückblenden, Zitaten, Briefen, Fotos und Reportagen gearbeitet. Für den Leser entsteht ein authentisches Bild dieser beeindruckenden Persönlichkeit. 1911 geboren, wuchs Anneliese Debray in den 30er Jahren in die katholische Mädchenarbeit hinein und kam dadurch mit der Gestapo in Konflikt. Nach dem Krieg war sie dann im Frauenbund aktiv und widmete sich bald ganz dem Ziel der Völkerverständigung. Spannend, lebendig und unterhaltsam ist diese Lektüre, den einzelnen Autoren geht es weniger um die Vermittlung bloßer Sachinformation, vielmehr soll jede/r Leser/in Erkenntnisse für das eigene Leben ziehen können. Das hängt natürlich individuell von der eigenen Lebensanschauung, Religiosität, Friedensliebe und sozialen Kompetenz ab. Als Ermutigung, sich ebenfalls für Völkerverständigung und Frieden einzusetzen, kann die Biographie gerne empfohlen werden.
Gudrun Schüler
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Suche den Frieden und jage ihm nach
hrsg. von Maria Adelheid Schneider, Werner Jakob Stueber, Marie-Thérèse Fachon
EOS-Verl. (2018)
391 S. : Ill.
kt.