Der bleierne Sarg
Auf einem Friedhof wird ein altes Grab beschädigt, wobei eine "Chimäre" freigesetzt wird. Das ist ein in kürzester Zeit tödlicher Erreger, der zu allem Überfluss auch noch in die Hände einer Terrorgruppe gerät. Offenbar konnte die Chimäre aber kurz nach dem Dreißigjährigen Krieg noch gerade eben eingedämmt werden, aus alten Berichten könnten sich also nützliche Hinweise ergeben. Daher arbeitet die zuständige Hauptkommissarin mit einem Archäologen zusammen. - Natürlich hat dieser Thriller mit der Corona-Pandemie einen ungeplanten aktuellen Bezug, der schon für sich allein genommen Gänsehaut erzeugen kann (und sich vermutlich sogar verkaufsfördernd auswirkt). Das täuscht aber nicht darüber hinweg, dass es sich hier eher um durchschnittliches "Lesefutter" für Thriller-Fans handelt: handwerklich ordentlich gemacht, allerdings recht vorhersehbar, was die Lösung und auch die sich anbahnende Romanze der beiden Hauptcharaktere angeht. Muss nicht, kann aber für die Bücherei angeschafft werden.
Thomas Oberholthaus
rezensiert für den Borromäusverein.
Der bleierne Sarg
Thomas Frankenfeld
Ellert & Richter Verlag (2020)
384 Seiten
kt.