Quallenplage
Telse Himmel ist von Hamburg aus in ein kleines Örtchen an der Ostsee zu ihrer Freundin Wanda Holle gezogen. Sie wollte sich aus der stressigen Großstadt zurückziehen und ein ruhigeres Leben führen. Als Journalistin ist sie an keinen Ort gebunden.
Ihre Freundin Wanda Holle ist eine vermögende Witwe, die sogar nichts von Ruhe hält und der es schnell langweilig wird. Ständig überredet sie Telse zu Unternehmungen, was diese ganz schön stresst. Als eine Freundin von Wanda tot in der Nordsee treibend inmitten eines Feuerquallenschwarms aufgefunden wird, kann Wanda nicht an ein Unglück glauben. Die Tote war eine sehr gute Schwimmerin und auch sonst deutet nichts auf ein Motiv für einen Suizid hin. Wanda überredet Telse, mit ihr Nachforschungen anzustellen. Dabei scheut Wanda keine Kosten und Mühen. Praktischerweise ist Wandas Nachbar Polizeihauptkommissar, der sich einige Details zu dem Fall entlocken lässt. - Ein unterhaltsamer Ostsee-Krimi. Der Fall an sich ist spannend und als Leser/-in hätte man das Ende so nicht erwartet. Die beiden Ermittlerinnen sind sehr unterhaltsam. Wanda ist die Treiberin, die sehr neugierig ist und sich dadurch in unmögliche Situationen bringt. Telse ist eher zurückhaltend, lässt sich aber immer wieder von Wanda überreden und hat dann doch Gefallen gefunden am Ermitteln. Als Lektüre für den Strandurlaub zu empfehlen.
Melanie Bremer
rezensiert für den Borromäusverein.

Quallenplage
Susanne Bergstedt
DuMont (2023)
398 Seiten
kt.