Stille Nacht in der Provence

Andreas, Mitte 50, nimmt gern das Angebot seines Kollegen an, dessen Ferienhaus in der Provence über die Weihnachtstage zu nutzen. Für ihn scheint es zumindest eine Chance, die Beziehung zu seiner Frau Nicola retten zu können. Aber allein schon Stille Nacht in der Provence die Hinfahrt in das alte Städtchen Miramas-le Vieux verläuft deprimierend, ganz zu schweigen von der Ankunft: Wind, Kälte und einsetzender Schneefall lassen den im Sommer sonst so touristisch belebten Ort fast verlassen und unheimlich wirken. Nach einer unruhigen und durchfrorenen Nacht macht sich Andreas in der Frühe daran, Holz zu hacken. Dabei bemerkt er ein eingestürztes Kellergewölbe, in dem ein Sarg mit einem Skelett liegt. Seinem ersten Impuls folgend rennt er ins Dorf, um seinen Fund anzuzeigen. Und dann nehmen die Dinge einen seltsamen Verlauf: Der Sarg ist verschwunden, niemand will ihm glauben. Es ist Nicola, die ihm interessiert zuhört und gemeinsam beginnen sie, das Rätsel zu lösen, dessen Ursprung natürlich in der Vergangenheit liegt, die die Ansässigen freilich lieber ruhen lassen wollen. Nicht nur, dass diese misstrauisch sind, sondern mitunter ganz offen feindselig. Es bleibt nicht aus, dass sich Andreas und Nicola bei ihren Nachforschungen wieder näherkommen und schließlich gemeinsam ein neues Leben planen. - Cay Rademacher gelingt mit diesem Roman ein echter Wohlfühlkrimi mit viel Atmosphäre und Lokalkolorit, den man sehr gern an einem kalten Nachmittag auf dem Sofa in einem Rutsch durchliest!

Barbara Nüsgen-Schäfer

Barbara Nüsgen-Schäfer

rezensiert für den Borromäusverein.

Stille Nacht in der Provence

Stille Nacht in der Provence

Cay Rademacher
Dumont (2020)

253 Seiten
fest geb.

MedienNr.: 601908
ISBN 978-3-8321-8139-0
9783832181390
ca. 18,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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