Vom Glück zu lesen

Der Autor, ein passionierter Bücherkenner, der seit vielen Jahren im englischen Canterbury eine Buchhandlung über den Resten eines römischen Bades betreibt, breitet vor seiner Leserschaft ein kulturgeschichtlich überreiches Füllhorn von Geschichten Vom Glück zu lesen rund um Bücher und ihre Autor/-innen, Bibliotheken, Büchersammelnde, Buchhandlungen und Antiquariate von der Antike bis in die Gegenwart aus. Gespickt mit zahllosen Referenzen auf einzelne Buchtitel bietet er in dichter Folge viele unterhaltsame und auch manche wenig bekannte Geschichten aus der Welt der Bücher und seiner Rezipienten an, etwa vom berühmten amerikanischen Bibliothekar Mevil Dewey, der nicht nur Bücher sondern auch Menschen klassifizierte, von Alexander dem Großen, der in einer Zeit, in der Geschichten zumeist mündlich weitergegeben wurden, sich bereits schweigend und lesend in Schriftrollen vertiefte, oder schildert die wechselvolle Geschichte der Pariser Bouquinisten an der Seine. Die Fülle der besonders aus der angloamerikanischen und französischen Literatur herangezogenen Referenztitel sind Zeugnis einer außerordentlichen Belesenheit des Autors, verlangen seiner Leserschaft aber auch ein hohes Maß an Aufmerksamkeit und Konzentration ab. Somit in großen Sachbuchbeständen ein wertvolles Buch für den sicher eher kleinen Kreis bildungsbeflissener Büchermenschen.

Siegfried Schmidt

Siegfried Schmidt

rezensiert für den Borromäusverein.

Vom Glück zu lesen

Vom Glück zu lesen

Martin Latham ; Deutsch von Silvia Morawtz und [einer weiteren]
DuMont (2021)

426 Seiten : Illustrationen
fest geb.

MedienNr.: 606837
ISBN 978-3-8321-8155-0
9783832181550
ca. 24,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: Ha
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