Sterben Sie bloß nicht im Sommer
Als ihre Mutter an einem unheilbaren Gehirntumor erkrankt, beginnt für die Autorin eine Odyssee durch die deutsche Krankenhaus- und Pflegewelt. Manchmal gallig, manchmal auch humorvoll erzählt sie von ihren Krankenhauserfahrungen in den letzten Monaten ihrer Mutter, von unsichtbaren Ärzten und falschen Diagnosen, von fehlender Zuwendung und Fürsorge, von der mangelnden Kommunikation zwischen Arzt und Patient, vom Ausbleiben angekündigter Therapien, von fehlendem Personal und altersbedingten Versorgungsdefiziten. Neben Interviews und Tipps für Versorgungsvollmacht, Betreuungs- und Patientenverfügung setzt sie sich auch kritisch mit dem Medizinischen Dienst, der Privatisierungswelle und dem Profitdenken im Krankenhausbereich und den ausländischen Pflegekräften auseinander. - Das Buch weist auf erhebliche Missstände hin und sollte Verantwortlichen und im Gesundheitswesen Tätigen zu denken geben.
Helmut Eggl
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Sterben Sie bloß nicht im Sommer
Constanze Kleis
DuMont (2012)
220 S.
fest geb.