Ich erinnere mich noch
Gerade als die Liaison mit dem Franzosen Antoine beginnt, erhält Dorela die Nachricht, dass ihr Onkel gestorben ist. Vor der Beerdigung unternahm Dorela mit Antoine noch eine Reise zum Grab von Camus im Luberon. Sie diskutieren über die Unterschiede
der Sprache und Kultur der Schweizer und Franzosen. Warum verließ Antoine spontan Fribourg, ohne mit Dorela zu sprechen? Als Dorela mit ihren Eltern die Wohnung des Onkels in Berlin mit der Polizei betritt, finden sie seltsame Unterlagen über die Kolonisation der Franzosen in Nordamerika und die Irokesen. Warum hat sich der Onkel dafür interessiert? Warum findet sich ein Loch im Boden im Keller? Erst viele Jahre später, als die Eltern ins Altersheim gekommen sind, und Dorela verheiratet ist, sie die ungeklärten Todesumstände des Onkels aber nicht in Ruhe lassen, beginnt sie wieder die Recherche ... - Der Debütroman ist in einer schönen Sprache geschrieben. Zwei Themen tauchen immer wieder auf: Das ungeklärte Ende der Beziehung zu Antoine und der ungeklärte Tod des Onkels. Es zeigt den Lesenden, dass manche Themen im Leben sich abschließen lassen und manche nicht, aber trotzdem alles gut ist. Hauptsache, die ernst gemeinte Liebe und Treue bleibt. Für mich ein schönes Buch, sehr empfohlen!
Gabi Radeck
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Ich erinnere mich noch
Felix Heidenreich
Wallstein Verlag (2022)
145 Seiten
fest geb.