Das Herz betet von selbst

Silja Walter (1919 - 2011) stammte aus der Familie des Schweizer Verlegers Otto Walter und war die Schwester des bekannten Schriftstellers Otto F. Walter ("Der Stumme"). Sie trat mit 29 Jahren als Sr. Maria Hedwig in das Benediktinerinnen-Priorat Fahr Das Herz betet von selbst bei Zürich ein und ist bekannt geworden als Verfasserin zahlreicher literarischer und spiritueller Werke. Nach ihrem 80. Geburtstag offenbarte sie in dem hier abgedruckten Briefwechsel mit Pfarrer Peter von Felten ihre Glaubenserfahrungen im Kloster als die Grunderfahrung, dass das Absolute ein persönlicher Gott ist, der uns annimmt. "Mehr in Bildern als in Begriffen malt die Dichterin ins Wort, was sie eher im kontemplativen Schauen als im reflexiven Denken erfasst hat," weshalb diese Meditationen ein "dynamischer Herzschrittmacher gegen die Glaubensmüdigkeit" (Vorwort) seien. Wer diese sehr persönlichen bilderreichen Reflexionen einer Nonne vom Ordenseintritt bis ins hohe Alter liest und reflektiert, gewinnt daraus neben manchen Einsichten ins Leben und Denken hinter Klausurmauern auch genug Anregungen für das eigene Verhältnis zu Gott bzw. Gottes zum Menschen, also zur christlichen Identitätsfindung. Bis hin zur Überzeugung der Benediktinerin: "Die Auferstehung hat sich in uns eingenistet." - Auch jeder Bücherei zur Anschaffung empfohlen.

Georg Bergmeier

Georg Bergmeier

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Das Herz betet von selbst

Das Herz betet von selbst

Silja Walter
Topos plus (2012)

Topos-Taschenbücher ; 804
74 S.
kt.

MedienNr.: 363561
ISBN 978-3-8367-0804-3
9783836708043
ca. 12,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: Re
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