Therese von Lisieux
Thérèse Martin wurde 1873 in einem frommen Elternhaus in Alençon/Normandie geboren, zog nach dem frühen Tod der Mutter mit Vater und den drei Schwestern nach Lisieux um, wo ihre beiden Schwestern in den Karmel eintraten (1882 und 1886). 1888, also mit kaum 16 Jahren, wird auch sie in den örtlichen Karmel aufgenommen und bekommt den Ordensnamen "Therese vom Kinde Jesus und vom heiligsten Antlitz". Trotz mancher Skrupel, vieler Gebete und dem gewissenhaften Einsatz bei den klösterlichen Pflichten findet sie Muße und Zeit zum Schreiben religiöser Texte (Gedichte, Briefe, Theaterstücke, Manuskripte etc.), v.a. der berühmten Selbstbiographie "Geschichte einer Seele"; erliegt aber schon mit 25 Jahren der geduldig ertragenen Krankheit einer damals noch unheilbaren offenen Tuberkulose und stirbt am 30. September 1897. Andreas Wollbold, Pastoraltheologe an der Universität München und Herausgeber verschiedener Schriften der hl. Therese, zeichnet das Leben dieser früh vollendeten und viel verehrten Heiligen kritisch nach, korrigiert dabei manche gern verbreiteten falschen Meinungen über sie und ihre Äußerungen und stellt vor allem den von ihr vertretenen "kleinen Weg" als Inbegriff geistlichen Lebens in den Mittelpunkt seiner Betrachtungen. - Eine mitreißende Lektüre für jeden nach religiösen Vorbildern Suchenden. Auch sinnvoll in Büchereien.
Georg Bergmeier
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Therese von Lisieux
Andreas Wollbold
Topos plus (2012)
Topos-Taschenbücher ; 824
159 S.
kt.