Ich bin Victorine

Die Coverabbildung zeigt Victorine selbstbewusst freihändig auf dem Rad. Aber bis sie diese Leichtigkeit für sich entdecken kann, geht sie einen schwierigen Weg. Die spitzen Bemerkungen ihrer Mitschüler werden zu Gehässigkeiten und verunsichern Ich bin Victorine sie extrem. „Auf einmal war ich zu viel. Wirklich dumm, dass ich so bin.“ Die Ich-Erzählerin verliert sich fast, wäre da nicht ihre Katze, der sie von den schmerzhaften Sticheleien und verbalen Angriffen erzählen kann. Schreien und Kratzen könnten helfen und der weise Baum weiß noch einen anderen Rat, der auch nicht hilft. Die Sommerferien bringen für Vic endlich Ruhe und sie kann sein, wer sie ist. Die Entdeckung, dass ein Nachbarsjunge sie anspricht, mit ihr einfach so radelt, bringt sie zum Nachdenken darüber, wer sie ist. Die Traumbegegnung mit ihrer verstorbenen Oma bestärkt sie darin, dass es gut ist, so zu sein. „Ich bin ich!“ Mit dieser Selbstversicherung stärkt sie sich selbst und kann endlich bestehen. Die Illustrationen von Annemarie van Haeringen haben einen entscheidenden Anteil an der Rezeption dieses stillen und kraftvollen Buches. Auf randlosen Doppelseiten werden Vics Gefühle mit dezenten Strichen und ausdrucksstarken Farben eindringlich in Szene gesetzt. Eine visuelle Annäherung an ihre schmerzhaften Gefühle verdeutlicht, wie mentale Stärke erlangt wird. Im Zusammenspiel mit dem Text führt das Buch behutsam vom Mobbing hin zur Selbstachtung, die es braucht, sich nicht zu verlieren. - Ein seltenes Bucherlebnis mit nachhallender Wirkung.

Manuela Hantschel

Manuela Hantschel

rezensiert für den Borromäusverein.

Ich bin Victorine

Ich bin Victorine

Jet van Overeem ; Illustrationen: Annemarie van Haeringen ; aus dem Niederländischen von Rolf Erdorf
Gerstenberg (2023)

[36] Seiten : farbig
fest geb.

MedienNr.: 613417
ISBN 978-3-8369-6195-0
9783836961950
ca. 14,00 € Preis ohne Gewähr

Borromäus-Altersempfehlung: ab 7
Systematik: KE
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