Die verlorenen Spuren

Im Sommer 1961 findet Laurels unbeschwerte Kindheit ein jähes Ende, als sie beobachtet, wie ihre Mutter Dorothy einen fremden Mann tötet. Die Angelegenheit wurde damals als Notwehr abgetan und Laurel verdrängte die Erinnerung hieran völlig. Erst Die verlorenen Spuren fünfzig Jahre später erinnert sich Laurel plötzlich wieder, als sie nach Greenacres, den Ort ihrer Kindheit, zurückkehrt, um Zeit mit ihrer alten, geistig verwirrten Mutter zu verbringen. Sie macht sich daran, die Umstände des damaligen Vorfalls zu klären, um Ruhe in ihre eigenen quälenden Erinnerungen zu bringen. Ein altes Foto von 1941, das Laurels Mutter zusammen mit Vivien, der Frau des Getöteten, zeigt, wird zum Anknüpfungspunkt für ihre Nachforschungen. Die beiden Frauen hatten sich im damals kriegsgebeutelten London angefreundet. Doch es kam zu einem folgenschweren Zerwürfnis zwischen ihnen. Ging es dabei um Jimmy, Dorothys Verlobten? Hatte der Getötete etwas mit dem Zerwürfnis und seinen Folgen tun? - Ein spannender Roman über die Abgründe menschlichen Handelns, über Sehnsüchte und das Streben nach Glück. In typischer Morton Manier wechseln sich die Schilderungen der gegenwärtigen Geschehnisse mit denen der Vergangenheit ab. Es entsteht ein Erzählgeflecht, das trotz seiner Komplexität für den Zuhörer stets verständlich und nachvollziehbar bleibt. Die Autorin überrascht am Ende mit mehreren, im Vorfeld nicht vorhersehbaren Wendungen, wodurch die Spannung bis zur letzten Minute gehalten wird. Hervorragend gelesen und interpretiert von Esther Schweins. Allen Beständen sehr zu empfehlen.

Sylvia Steinbach

Sylvia Steinbach

rezensiert für den Borromäusverein.

Die verlorenen Spuren

Die verlorenen Spuren

Kate Morton. Gelesen von Esther Schweins
Random House Audio (2013)

6 CD (ca. 448 Min.)
CD

MedienNr.: 367405
ISBN 978-3-8371-1540-6
9783837115406
ca. 19,99 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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