Der zweite Reiter
Wien 1919: Nach dem Krieg fehlt es an Lebensmitteln und Brennmaterial, der Schwarzhandel floriert. Auf der Suche nach dem Schlupfwinkel des berüchtigten Schleichhändlers Veit Kolja finden Polizeiagent August Emmerich und sein junger Kollege Ferdinand Winter eine Leiche. Obwohl alle von Selbstmord ausgehen, glaubt Winter nicht daran. Er ermittelt auf eigene Faust weiter, doch das ist Emmerichs Vorgesetzten ein Dorn im Auge. Bald gerät August selbst in Verdacht und bringt damit nicht nur sich, sondern auch seinen Kollegen in große Gefahr. Emmerich, ein vom Krieg gezeichneter Mann, der seine Kriegsverletzung mit Heroin betäubt, sich um eine junge, todkranke Prostituierte kümmert und von einer Karriere bei der Abteilung Leib und Leben träumt, ist ein Mensch, der mit dem Kopf durch die Wand geht und doch ein gutes Herz hat. Ein spannender Krimi in bedrückender Umgebung, der durch die Lesung des Österreichers Cornelius Obonya besonders authentisch wirkt. Sehr zu empfehlen.
Pia Jäger
rezensiert für den Borromäusverein.
Der zweite Reiter
Alex Beer. Gelesen von Cornelius Obonya
Random House Audio (2017)
5 CD (ca. 395 Min.)
CD