Farm der Tiere

1943/44 schrieb George Orwell seinen als "Märchen" titulierten Klassiker, veröffentlichen konnte er ihn jedoch erst 1945, weil viele Verlage den Text abgelehnt hatten. Nun ist er von Lutz-W. Wolff neu übersetzt und von Christoph Maria Herbst eindrucksvoll Farm der Tiere eingelesen worden. Herbst verleiht den unterschiedlichen Tieren ihre ganz eigene Stimme und macht die Lesung zu einem großen Hörvergnügen! Zunächst jedoch bietet Ilija Trojanow in einem Vorwort eine historische Einordnung der satirischen Parabel auf den Stalinismus. In einer fiktiven Unterhaltung zwischen ihm und dem Ur-Ur-Enkel des klugen Esels Benjamin erläutert er Orwells Intentionen und die Parallelen zwischen den Vorkommnissen auf der Farm der Tiere und der stalinistischen Ära. Orwell, der Tierquälerei verabscheute, lädt mit seinem Text aber ebenso zur Auseinandersetzung mit Fragen des Tierschutzes ein und ist nicht nur aus diesem Grund immer noch hoch aktuell. Eine breite Hörerschaft wäre dieser Lesung über die Revolution der Tiere mit anschließendem Abgleiten in eine neue Diktatur zu wünschen!

Gabriele Güterbock-Rottkord

Gabriele Güterbock-Rottkord

rezensiert für den Borromäusverein.

Farm der Tiere

Farm der Tiere

George Orwell ; gelesen von Christoph Maria Herbst ; Neuübersetzung von Lutz-W. Wolf
Random House Audio (2021)

4 CDs (circa 230 min)
CD

MedienNr.: 604603
ISBN 978-3-8371-5545-7
9783837155457
ca. 20,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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