Der Luftspringer
Die Tuccaros verdienen sich ihren Lebensunterhalt als Seilgänger. Der Vater ist unbändig stolz auf sein Metier; sein Sohn Arcangelo aber, der den Vater längst in seinen Fertigkeiten übertrifft, übt heimlich Sprungtechniken. Als der Vater das entdeckt, kommt es zum Eklat und der Sohn macht sich auf in die Fremde. Er schließt sich einer Wandertruppe an und landet schließlich in Wien, wo er es zum ersten Luftspringer bringt und der Hofgesellschaft seine Künste zeigen kann. Vor allem die Kaisertochter Elisabeth ist von Arcangelo begeistert. Als die Prinzessin die lange Reise nach Paris anzutreten hat, besteht sie darauf, dass Tuccaro dabei ist. Die Reise dauert nicht zuletzt durch diverse mehrtägige Unterbrechungen sehr lange und wird für Tuccaro sehr abenteuerlich. - Der Autor lässt den Hauptprotagonisten an diversen Orten in Italien, Österreich, Bayern und Frankreich mit wunderlichen Menschen mit unterschiedlichen Charakteren zusammentreffen. Das ist alles interessant, auch amüsant und anschaulich geschildert. Ein kurzweiliger und sehr gut lesbarer historischer Roman, breit einsetzbar.
Erwin Wieser
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Der Luftspringer
Axel Gora
Gmeiner (2013)
Gmeiner Original
341 S. : Ill.
kt.