Bergmannserbe
Sommerfeld ist nicht mehr nur die Verkäuferin, die nebenbei in Kriminalfällen ermittelt; sie ist mittlerweile hauptamtliche private Detektivin. Zu einem eigenen Büro hat sie es noch nicht gebracht und Schulden wegen der teuren Ausbildung hat sie auch noch. Deshalb kommt ihr der Hilferuf ihres Bruders Gisbert gar nicht recht. Will er doch, dass sie für ihn ermittelt - kostenlos, denn Geld hat er nicht. Gisbert hat einem impertinenten, perfiden Makler, der die Mieter einer Bergmannsiedlung drangsalierte, die Nase gebrochen. Und als dieser Makler Tage später ermordet aufgefunden wird, steht Margaretas Bruder auf der Liste der Verdächtigen ganz oben ... - Die Geschichte ist in Gelsenkirchen angesiedelt, wo die Autorin auch lebt und die Verhältnisse gut kennt. Eine ordentliche Portion Lokalkolorit, sei es sprachlich als auch in Beschreibungen der Örtlichkeiten, ist eingeflossen. Die Sprache ist eingängig. Die Charakterisierung der Protagonisten, speziell der Kioskbesucher, der öfters so richtig skurrilen Typen, ist gut gemacht. Eine gefällige, leicht lesbare Kriminalgeschichte, die so richtig spannend erst gegen Schluss wird. Gut einsetzbar.
Bergmannserbe
Margit Kruse
Gmeiner-Verlag GmbH (2020)
312 Seiten
kt.