Das Wasserkomplott

Das junge Paar, Amanda und Fynn, die sich bei Klimademonstrationen kennen- und lieben gelernt haben, werden von einem Notar zu einer Testamentseröffnung geladen. Dort erfahren sie, dass ihnen eine unbekannte Fabrikantenwitwe ihr Erbe vermacht hat. Sie erben ein 37.000 Hektar großes Gelände Natur. Einzige Auflage soll sein, dass das Gelände unbebaut bleibt, damit sich Landschaft und Tiere natürlich entwickeln können. Amanda und Fynn gründen einen Verein, der in kurzer Zeit schnell wächst und sich den Namen "die Familie" gibt. Der Verein wird zu einer Bewegung, die weitere angrenzende Grundstücke aufkauft. Dabei geraten sie mit den dort ansässigen Landwirten in Konflikt. Der Verein gewinnt tausende Mitglieder. So müssen sie Hallen anmieten, um ihre Treffen durchführen zu können. Bei einem dieser Treffen ergreift der PR-Berater Max Bonnermann das Wort. Er hat in seinem Leben alles erreicht. Nun wolle er unentgeltlich für "die Familie" arbeiten. Charismatisch wie Bonnermann ist, steigt er in kürzester Zeit zur zentralen Figur des Vereins auf. Als Ziel gibt er aus, dass der Verein das gesamte Gebiet zwischen den sieben Tälern zu einem einzigen riesigen Naturschutzgebiet machen solle. Bonnermann gewinnt einen reichen Mäzen, der dies dem Verein schnell ermöglicht. Doch es kommt ganz anders als gedacht. - Umweltkrimi nennt sich der Roman und die Absicht ist angesichts von Klimawandel und Umweltverschmutzung ehrenwert. Dafür hat der Autor die Geschichte so hingebogen, wie er es benötigte. Warum alle dem PR-Berater unwidersprochen folgen, wird nicht ausreichend erklärt. Schnell entwickelt sich "die Familie" zu einem sektenähnlichen Verein und der Erzähler hat lauter Superlative für die Bewegung. Alle Mittel für den Schutz der Umwelt scheinen akzeptabel zu sein bis hin zur Denunziation. Dem Autor reicht es auch nicht, eine Umweltkatastrophe in einer Region zu beschreiben. Alles eskaliert in einer weltweiten politisch-wirtschaftlichen Apokalypse. - Bedingt empfehlenswert.