Auf Null
Nina wird nach einem Jahr Leukämie-Therapie im Krankenhaus endlich nach Hause entlassen. Aber weder sie noch ihre Familie sind dieselben geblieben. In Rückblenden erzählt sie von der Zeit der Chemotherapie, von Fortschritten und Rückschlägen und von persönlichen Problemen mit ihren Mitmenschen. Währenddessen gehen ihre Versuche weiter, wieder zum normalen Leben zurückzufinden. Angst vor einem neuen Krebsausbruch überdeckt sie mit Sarkasmus. Den nutzt sie auch, um manche absurde Begebenheit zu verarbeiten wie etwa den Versuch esoterischer Heilung. Dadurch erhalten die ernsten Szenen eine gewisse Leichtigkeit, die aber Leid, Schmerz und Todesangst nicht wirklich überdecken. Gleichzeitig hat Nina einen starken Willen, nicht nur physisch als geheilt zu gelten, sondern auch ihre Beziehung zu Familie und Freunden auf eine neue, gesunde Basis zu stellen. Doch mit ihrer Angst macht sie zunächst vieles kaputt, fast auch ihre Liebe zu Eric. Die Autorin hat selbst die Leukämie überwunden und kann Nina authentisch erzählen lassen von der medizinischen und der menschlichen Seite bei dieser lebensbedrohlichen Krankheit. Als Lesung besonders für leseunwillige Jugendliche ab 14 Jahren geeignet und für alle Bestände zu empfehlen.
Lotte Schüler
rezensiert für den Borromäusverein.
Auf Null
Catharina Junk. Inka Löwendorf liest
Argon (2016)
Argon Hörbuch
6 CD (ca. 420 Min.)
CD