Marcelo in the Real World

Marcelo versteht nicht, wie er jemandem aus dem Weg gehen soll, wenn er direkt an dessen Schreibtisch vorbeigehen muss. Auch andere Metaphern bereiten ihm Schwierigkeiten, Gesichtsausdrücke kann er nicht interpretieren, und wenn jemand zu schnell Marcelo in the Real World spricht, ist Marcelo überfordert. Manche halten ihn für langsam, für dumm, für behindert. Doch trotz seiner leichten Behinderung und seiner Kontaktschwierigkeiten kommt Marcelo gut durchs Leben, in der Pferdezucht seiner Förderschule kann er sogar einen Ferienjob machen. Zumindest war das so geplant, bis Alberto, Marcelos Vater und Anwaltskanzleileiter, dazwischenfunkt. Sein Sohn soll sich an das "normale" Leben gewöhnen, deswegen wurde die Ferienplanung etwas abgeändert. Anstatt sich den ganzen Tag lang um Tiere zu kümmern, muss Marcelo in der Poststelle der Anwaltskanzlei arbeiten, Small Talk führen und wichtige Kontakte knüpfen. Nach anfänglichen Problemen stellt sich bald heraus, dass der neue Ferienjob gar nicht so schlimm ist wie gedacht. Das liegt wohl auch großteils an Jasmine, Marcelos junger Vorgesetzten. Als Marcelo allerdings zufällig ein Foto im Mülleimer findet, ändert sich seine Meinung über die Kanzlei und er gerät in einen Gewissenskonflikt. - Dieser amerikanische Jugendroman erzählt die Geschichte eines leicht behinderten Jungen, der lernt, sich in der "echten" Welt zurechtzufinden. Aus der Ich-Perspektive geschrieben, kann man sich wunderbar in die Hauptperson hineinversetzen, und lernt so eine berührend naive, sanfte Sicht auf die Welt kennen. Sehr gelungen, geeignet für Jugendliche ab 15 und unbedingt empfehlenswert für alle Büchereien. (Übers.: Britta Waldhof)

Verena Aignesberger

Verena Aignesberger

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Marcelo in the Real World

Marcelo in the Real World

Franciso X. Stork
FJB (2011)

363 S.
fest geb.

MedienNr.: 341673
ISBN 978-3-8414-2122-7
9783841421227
ca. 17,95 € Preis ohne Gewähr
Systematik: J
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