Der Sommer der silbernen Wellen
Mia hat sich seit Monaten auf ihre gleichaltrigen Cousinen Beth und Corinne gefreut, doch der langersehnte Urlaub im Strandhaus ihrer Tante läuft ganz anders als geplant. Die Mädchen hätten sich seit ihrem letzten Treffen nicht unterschiedlicher entwickeln können. Die Gespräche drehen sich plötzlich nur noch um Make-Up und Jungs, die Mia nicht kennt, und das Hauptziel der Partys ist, so schnell wie möglich so betrunken wie möglich zu werden. Mit den Modelfiguren, Markenklamotten und den verwöhnten, reichen Freunden ihrer Cousinen kann Mia nicht mithalten und schottet sich immer mehr ab. Der ganze Sommer scheint in einem Fiasko zu enden, als auch zwischen den Eltern der Jugendlichen immer mehr Spannungen auftreten. Am liebsten würde Mia abreisen, bis sie eines Abends Simon trifft. Altmodisch gekleidet, zurückhaltend und schweigsam, passt er so gar nicht zu den restlichen arroganten Urlaubern. Bei Strandspaziergängen und stundenlangen Gesprächen kann Mia endlich sie selbst sein, und lernt, sich wieder jemandem zu öffnen. Die beiden verleben eine wunderschöne Zeit zusammen, doch während Mia sich schon die gemeinsame Zukunft ausmalt, geschieht etwas Unvorhersehbares. - Unterhaltsam und leicht, aber trotzdem berührend beschreibt Amanda Howells die Probleme des Erwachsenwerdens. Mia muss lernen, dass die sorglosen Sommer ihrer Kindheit unwiderruflich vorbei sind, und dass auch das scheinbar perfekte Leben von anderen meist nur eine Fassade ist. Geeignet für Jugendliche ab 14 und sehr empfehlenswert für alle Büchereien. (Übers.: Stefanie Schäfer)
Verena Aignesberger
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Der Sommer der silbernen Wellen
Amanda Howells
FJB (2012)
377 S.
fest geb.