Ich hab jetzt die gleiche Frisur wie Opa
Schwerkranke Kinder und ihre Familie rücken das Leben ins Zentrum ihrer Wahrnehmung. Hier handelt es sich um Patientinnen und Patienten, die sich manchmal im Krankenhaus kennengelernt haben, und sich in diesen Texten getraut haben, gründlich zu überlegen,
was ihre Krankheit auf der einen Seite, aber besonders das Leben, die Familie und Freundinnen und Freunde für sie bedeuten. Aus den Texten und Zeichnungen spricht Lebensmut, Kraft, Hoffnung, aber auch Realismus oder Zorn. Die Glücksmomente leuchten auf den bunten Seiten, doch immer wieder kommen Zweifel durch. Trauer wird zugelassen. Wir Leserinnen und Leser erfahren viel über die einzelnen Helden, zwischen vier und zwanzig Jahren, die unterschiedlicher nicht sein könnten, und die mit vielen Strategien ihr Leben meistern. Es geht um Fragen nach dem Sinn, dem Leben danach, dem Himmel, den Geistern und allem, was man erst mal gar nicht wissen kann. Aber es geht auch um das Sehnen nach Umarmungen, nach dem Alltag, der Schule und dem Zuhause, nach den Dingen, die die Kinder gern machen und im Krankenhaus vermissen. Es sind Berichte, die Mut machen, die Verständnis erzeugen und die begleiten. Denn ihre Krankheiten machen diese Kinder und Teenager zu Lebensmeistern, denen alle unbedingt zuhören sollen.
Lili Aignesberger
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Ich hab jetzt die gleiche Frisur wie Opa
Kathrin Feldhaus ... (Hg.)
Patmos-Verl. (2014)
104 S. : zahlr. Ill. (farb.)
fest geb.