Wenn Kinder trauern
Kinder und Heranwachsende werden zwar statistisch nicht allzu oft mit dem Tod von sehr nahestehenden Familienmitgliedern konfrontiert, aber selbst der Verlust eines Haustieres oder der besten Freundin, die wegzieht, beschäftigt junge Menschen in einer ganz eigenen Art und Weise, zu der Erwachsene oft wenig Zugang finden. Der schmale, aber inhaltsreiche Ratgeber kann hier eine ausgezeichnete Hilfestellung bieten. In einem ersten Kapitel werden die entwicklungspsychologischen Aspekte des Themas erörtert. Besonders hier nimmt die Autorin die verschiedenen Altersgruppen in den Blick und lässt den Leser in die Gefühlswelt der Kleinen eintauchen. Aus dieser erwachsen dann die weiter hinten ausgeführten Bedürfnisse von trauernden Kindern und die beste Reaktion ihrer erwachsenen Umwelt darauf. Interessant sind auch die häufigsten Fragen zum Thema Tod und deren hilfreichste Antworten. Störend fällt lediglich auf, dass für ein schnelles Nachschlagen die Seitenzahlen zu versteckt gedruckt sind, so dass längeres Suchen nötig ist. Die Empfehlungen zu geeigneten Büchern für Kinder und Erwachsene bilden dann den Abschluss des kompakten Ratgebers, der für jeden Bestand eine gute Ergänzung sein kann.
Susanne Elsner
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Wenn Kinder trauern
Christine Fleck-Bohaumilitzky
Patmos-Verl. (2016)
112 S.
kt.