Thalamus
Nach einem Verkehrsunfall soll sich der 17-jährige Timo in einem abgelegenen Rehabilitationszentrum von seinem schweren Schädel-Hirn-Trauma erholen. Mühsam muss er die Kontrolle über seine Körperfunktionen wiedererlangen. Obwohl Timo nach kurzem Aufenthalt wieder klar denken kann, hat er seine Sprache verloren. Aufmerksam beobachtet der junge Patient nun seine Umgebung und stößt dabei auf immer mehr Rätsel: warum läuft sein Zimmergenosse, der als Wachkomapatient nahezu leblos im Bett liegt, nachts in der Klinik herum und bedroht ihn mit dem Tode? Wieso fallen plötzlich Apparate auf unerklärliche Weise aus oder geraten Heimbewohner während Therapieübungen außer Kontrolle? Und warum meint Timo, eine innere Stimme zu hören, die ihn durch das Gesundheitszentrum dirigiert? - Die österreichische Erfolgsautorin Ursula Poznanski legt erneut einen spannenden Jugendthriller vor, der vor den Gefahren gewissenloser Experimente warnt. Dabei wird es jungen Zuhörern nicht leicht gemacht, dem wissenschaftlichen Hintergrund dieser Real-Utopie aus der Feder der Medizin-Journalistin Poznanski über künstlich erschaffene "Nano-Bots" gänzlich zu folgen. Was der stetig steigenden Spannungskurve der aus der Ich-Perspektive gehaltenen, mit Fantasy-Elementen angereicherten Lesung von Jens Wawrczeck mit seinem jugendlichen Tonfall keinen Abbruch tut. - Für alle Jugendhörbuch-Bestände gerne empfohlen.
Thomas Geigenberger
rezensiert für den Borromäusverein.
Thalamus
Poznanski. Gelesen von Jens Wawrczeck
Der Hörverl. (2018)
1 mp3-CD (ca. 728 Min.)
mp3-CD