Das süße Gift der Liebe
Nach ihren ersten beiden Kriminalfällen ist Miss Beatrice Hyde-Clare auf den Geschmack gekommen. Leider ist sie auch in anderer Hinsicht auf den Geschmack gekommen und hat sich im Laufe der vergangenen Ermittlungen in den Duke of Kesgrave verliebt.
Dieser ist für die Waise, die eher ungern von ihrer kühlen und meist unmöglichen Tante Vera Hyde-Clare aufgezogen wurde und in der Familie eher ein Aschenputtel-Dasein fristet, vermeintlich unerreichbar. Um sich abzulenken, beschließt Beatrice: Ein Mord muss her - oder zumindest irgendein Verbrechen. Kurz darauf wird ihr dieses sozusagen auf dem Silbertablett serviert. Der Liebhaber von Mrs. Otley stirbt nach fürchterlichen Krämpfen. War es eine Darmerkrankung, wie Mrs. Otley vermutet oder war es etwa Gift, das Mr. Wilson das Leben kostete? Beatrice stürzt sich beherzt in die Nachforschungen und kann es nicht vermeiden, dabei wiederholt auf den Duke of Kesgrave zu stoßen, der sich unbedingt an den Ermittlungen beteiligen will ... - Ein herrlicher Krimi mit einem Schreibstil, der Liebhabern feiner Ironie sehr gefallen wird. Die Dialoge, die Beatrice mit dem Duke, aber auch mit anderen Figuren führt, lassen immer wieder schmunzeln und machen Lust, weiterzulesen. Der wunderbare englische Humor, der sich durch den gesamten Roman zieht, trägt ebenfalls zu einem tollen Leseerlebnis bei und macht ihn zu einem sympathischen Krimi, den es zu lesen lohnt. Auf alle Fälle eine Empfehlung!
Sonja Gast
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Das süße Gift der Liebe
Lynn Messina ; aus dem Englischen übersetzt von Karl-Heinz Ebnet
Thiele Verlag (2023)
362 Seiten
fest geb.