Unten sind ein paar Typen
Buenos Aires vor fast 30 Jahren: Am Abend vor dem Fußball-WM-Finale zwischen Argentinien und den Niederlanden stehen ein paar unbekannte "Typen" vor dem Haus des Journalisten Pablo. Zunächst misst er ihnen keine Bedeutung zu, aber es ist die Zeit
der Militärdiktatur und Tausende Menschen sind verschwunden, entführt, gefoltert oder getötet worden. Schleichend wächst ein Gefühl der Bedrohung in ihm. Auch die Freunde gehen auf Distanz. Während die (eingebildete?) Angst immer unerträglicher wird, gewinnt Argentinien die WM und die Stadt kostet den Sieg aus. An Pablo wird deutlich, welche Auswirkungen die Gewaltherrschaft des Militärs auf die Menschen hatte. Die Spannung stetig steigernd, wird in inneren Bildern das Grauen und die Verzweiflung der Zeiten der Diktatur und Militärjunta deutlich. Ein sprachlich beeindruckender Roman. Für versierte Leser. (Übers.: Susanna Mende)
Michael Müller
rezensiert für den Borromäusverein.

Unten sind ein paar Typen
Antonio Dal Masetto
Rotpunktverl. (2007)
146 S.
fest geb.