Im Tal des Vajont

Mit fünfzehn Jahren verliert der 1879 in Erto im Friaul geborene Zino Corona seinen Vater. Kurz darauf sterben auch seine Mutter und seine beiden Tanten. Derart entwurzelt versuchen er und sein jüngerer Bruder Bastianin, sich durchs Leben zu schlagen. Im Tal des Vajont Während seiner Arbeit als Ziegenhirte lässt er sich mit der schönen Maddalena Mora ein. Nach einer abgebrochenen Schwangerschaft bringt diese sich um und hinterlässt auf einem Milchbottich die Worte "Wer tötet, muss sich selber töten". Zino war der Vater des Kindes und ahnt bereits, dass dieses Motto eines Tages für ihn bedeutsam wird. Als er den jungen Raggio kennenlernt, freunden sich beide an und gründen eine Käserei. Doch bald kann sich Zino dem magischen Blick der Frau Raggios nicht mehr entziehen und verfällt ihr. Als diese von ihm verlangt, ihren Mann umzubringen, verabreicht er Raggio giftigen Tollkirschensaft. Raggio stirbt jedoch nicht. Er wird wahnsinnig und wird fortan zum rachsüchtigen Dämon. Zinos Schicksal nimmt seinen Lauf. - Zinos Aufzeichnungen über die Verstrickungen seines Lebens sind in eine Rahmenhandlung eingebettet, in der ein Fremder im Bildhaueratelier des Erzählers auftaucht und ihm die Notizen Zinos überreicht. Der Autor ist in der im Roman geschilderten Welt aufgewachsen. Sein Roman nimmt den Leser mit auf eine fesselnde, erstaunliche und zeitweise gruselige Reise in die Abgründigkeiten des menschlichen Daseins. Sehr empfehlenswert. (Übers.: Helmut Moysich)

Birgit Fromme

Birgit Fromme

rezensiert für den Borromäusverein.

Im Tal des Vajont

Im Tal des Vajont

Mauro Corona
Graf (2012)

303 S.
fest geb.

MedienNr.: 357529
ISBN 978-3-86220-024-5
9783862200245
ca. 18,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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