Die Tage des Regenbogens

Der thematisch wie literarisch beeindruckende Roman des berühmten chilenischen Autors (geb. 1940) beleuchtet eine für die neueste chilenische Geschichte entscheidende historische Konstellation, nämlich das Plebiszit des Jahres 1988, das zum Sturz Die Tage des Regenbogens der Pinochet-Diktatur führte. Im Gefühl der sicheren Überlegenheit gestattete der um Steigerung seines internationalen Ansehens bemühte General seinem Volk ein Plebiszit über seine Herrschaft. Bettini, dem bekanntesten Werbefachmann Chiles, gelingt es mit einer ebenso originellen wie mutigen Optimismus-Kampagne - gegen jede Wahrscheinlichkeit - in nur 30 Tagen und beschränkt auf eine tägliche 15-minütige Fernsehsendung die von Mutlosigkeit, Defätismus und nackter Angst paralysierte Bevölkerung gegen die Junta zu mobilisieren. 53% der Wähler stimmen bei 93-prozentiger Wahlbeteiligung mit "NO!" und bereiten dem Terrorregime ein Ende. - Der zeitgeschichtlich hochinteressante Roman des Exilanten (1973 - 1988) und späteren chilenischen Botschafters in Berlin (2000 - 2003) vermag den Leser nicht nur wegen der authentischen Darstellung der hochbrisanten politischen Ereignisse zu fesseln. Eine Liebesgeschichte zwischen der Tochter Bettinis und dem Sohn eines von den Schergen des Regimes verfolgten Lehrers sowie die Einbeziehung verschiedener anderer Opferschicksale machen den schmalen, temporeich erzählten Roman zu einem berührenden (aber keineswegs rührseligen) Leseerlebnis. (Übers.: Stefanie Gerhold)

Die Tage des Regenbogens

Die Tage des Regenbogens

Antonio Skármeta
Graf (2013)

247 S.
fest geb.

MedienNr.: 380423
ISBN 978-3-86220-030-6
9783862200306
ca. 18,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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