Und dann kam Pia
Eltern mit Kinderwunsch, der sich auf natürliche Weise nicht erfüllen lässt, wird als Alternative zu einer künstlichen Befruchtung oft auch zu einer Adoption geraten - doch auf jedes zur Adoption gegebene Kind in Deutschland kommen zahlreiche Adoptionswillige. Die belgisch-deutsche Autorin Rebecca Dernelle-Fischer möchte mit ihrem Buch aufzeigen, dass es dennoch eine Alternative gibt und dass diese in keiner Hinsicht als geringerwertige "Ersatzlösung" zu verstehen ist: die Adoption eines behinderten Kindes. Es stimmt zwar, dass hier das Verhältnis umgekehrt ist: viele behinderte Kinder warten auf eine Adoption, weil wenige Eltern sich bewerben. Rebecca Dernelle-Fischer ist jedoch überzeugt, dass das nur so ist, weil die meisten Menschen falsche Vorstellungen vom Zusammenleben mit behinderten Kindern haben und nicht wissen, wie beglückend solch ein Familienleben sein kann. Ohne Probleme zu beschönigen, erzählt die Autorin die Geschichte der Adoption ihrer Tochter Pia, die das Downsyndrom hat, und man liest aus jeder Zeile heraus, wie glücklich dieses Kind seine Eltern und Geschwister gemacht hat. Ein Buch, das Mut machen kann!
Emily Greschner
rezensiert für den Borromäusverein.
Und dann kam Pia
Rebecca Dernelle-Fischer
Neufeld-Verl. (2017)
159 S. : Ill.
fest geb.