Inselheimat
Lorna kehrt nach fast zwanzig Jahren in ihre Heimat, auf die Insel Kip, zurück. Lange erschließt sich dem Leser nicht, warum sie die Insel verlassen und alle Kontakte abgebrochen hat. Ihre Tochter Ella hat längst ihre Cousine Molly auf Facebook gefunden und kontaktiert. Als Lornas Eltern sterben, kehrt sie mit ihrer Tochter nur widerwillig zur Beerdigung auf die Insel zurück. Einige Menschen hat sie damals verletzt, sie wird aber von den meisten Insulanern herzlich aufgenommen. Schnell hat sie das Gefühl, wieder flüchten zu müssen, denn die lang verdrängten Erinnerungen an ihre Kindheit sind wieder da. - Ein wunderschön geschriebenes Buch um Versöhnung, Verzeihen, Träume, Familie und Freundschaft. Erzählt wird der Roman mal aus Lornas Sicht, mal aus der ihrer Schwägerin Alice. Teils vorhersehbar, das stört aber nicht. Die Insel wird sehr anschaulich beschrieben, die Emotionen glaubhaft dargestellt. Es hat mir sehr gut gefallen.
Edith Schmitt
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Inselheimat
Libby Page ; aus dem Englischen von Silke Jellinghaus
Ullstein (2022)
396 Seiten
kt.