Dement, aber nicht vergessen
Der Autor beginnt das Buch mit einer kurzen Einführung in das Thema Demenz und seine Art des Umgangs damit. In acht Kapiteln erklärt Schmieder dann anhand konkreter Beispiele, was die Krankheit Demenz bedeutet, wie Angehörige und Betroffene sich damit fühlen und wie das Leben mit Demenz weitergeht. Schmieder schildert zahlreiche Alltagssituationen ihm bekannter Menschen, in denen sich Angehörige und Pflegende wiederfinden können. Er gibt tiefe Einblicke in das Empfinden der Patienten und Außenstehenden Hinweise, wie sie mit der Krankheit umgehen können. Am Ende des Buches gibt es Tipps für eine menschenwürdige Pflege in dem Bereich. Sehr schön ist der respektvolle und „menschliche“ Ton in dem Buch und, dass es dem Autor gelingt, der Krankheit Demenz etwas von ihrem Schrecken zu nehmen. Zu empfehlen für alle Menschen, die Berührungspunkte mit der Krankheit haben.
Nicole Schuster
rezensiert für den Borromäusverein.
Dement, aber nicht vergessen
Michael Schmieder mit Uschie Entenmann und Erdmann Wingert
Ullstein (2022)
239 Seiten
kt.
Auszeichnung: Sachbuch des Monats