Das Blut der Lilie

Andis Bruder Truman wurde Opfer einer Straftat. Das Mädchen macht sich deswegen schwere Vorwürfe und ist psychisch labil. Ihr Vater, ein Mikrobiologe, nimmt sie mit zu Freunden in Paris. Dort soll sie die Gelegenheit haben, vor Ort Material für Das Blut der Lilie ihre Abschlussarbeit über den Komponisten Malherbeau zu sammeln. Die Freunde stellen ihr eine historische Gitarre zur Verfügung. In einem Geheimfach findet sie ein Tagebuch aus der Zeit der Französischen Revolution. Das Kindermädchen des Dauphin hat darin dessen letzte Lebenszeit aus ihrer Perspektive festgehalten. Andi lernt junge Musiker kennen. Mit ihnen will sie in den Katakomben unter Paris auftreten. Beim Weg zurück an die Oberfläche landet sie mitten in den Wirren der Revolution und trifft ihren Komponisten. Der Zeitsprung klärt sich auf und die junge Frau kann die bislang unbekannte Herkunft des Musikers aufdecken. - Lange Zeit laufen zwei Handlungsstränge nebeneinander: der der in Trauer und Schuld verstrickten Andi und die Tagebucheinträge der Schauspielerin, die Prinz Louis Charles betreut, dessen Bild Andi an ihren Bruder erinnert. Mit dem Kunstgriff des Zeitsprungs lässt die Autorin eine Phase des Revolutionsgeschehens genauso plastisch und realistisch erstehen wie das Paris der Gegenwart. Der Roman verbindet schlüssig die psychische Entwicklung der jungen Amerikanerin und einen typischen Topos des historischen Romans. Breit einsetzbar. (Übers.: Angelika Felenda)

Pauline Lindner

Pauline Lindner

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Das Blut der Lilie

Das Blut der Lilie

Jennifer Donnelly
Pendo (2011)

445 S.
fest geb.

MedienNr.: 567857
ISBN 978-3-86612-288-8
9783866122888
ca. 19,95 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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