Ship Ahoy

Endlich dreht sich im Leben des Ex-Taxifahrers Al Greenwood nicht mehr länger alles nur um nervige Frauen und andere Zeitgenossen, die er von der Klippe seines Heimatdorfes im südenglischen Cornwall gestoßen haben soll und wegen denen er auch schon Ship Ahoy einige Jahre als mutmaßlicher Mörder im Knast verbracht hat. Stattdessen hat er, gefördert von der attraktiven Emily, seiner Kunstlehrerin aus Gefängniszeiten, sein künstlerisches Talent entdeckt. Gemeinsam mit der Kunstmalerin arbeitet er jetzt auf dem beliebten Kreuzfahrtschiff "Lady Di". Seine deutlich jüngere Freundin gibt Malunterricht und Al unterhält die Passagiere als Kettensägenbildhauer. Während der Heimaturlaube vergnügen sich die beiden in Als Bungalow hauptsächlich mit sich selbst. Bei einer seiner Bildhauer-Aktionen an Deck der "Lady Di" macht sich Als Motorsäge selbstständig, geht auf eine gewisse Mrs Duran-Deacon los und jagt diese über Bord. Die Dame wird gerettet, versucht ihn aber danach mit der Androhung einer Schadenersatzklage dazu zu erpressen, ihren verhassten Gatten Gerald um die Ecke zu bringen. Al gerät jetzt von einer Bredouille in die andere ... - Mit "Ship Ahoy" präsentiert Tim Binding (Cliffhanger, Fischnapping) seinen dritten Al-Greenwood-Roman. Mit bissiger Ironie und herrlich schräger Situationskomik entwickelt er eine haarsträubende Handlung mit unvorhergesehenen Wendungen und aberwitzigen Auflösungen. Der Autor versteht es glänzend, urkomische Personenschilderungen und spannungsreiche Dramaturgie miteinander zu verbinden. Die absurde, deftige Krimikomödie ist Lesern, die schwarzen britischen Humor mögen, sehr empfohlen. (Übers.: Ulrike Wasel und Klaus Timmermann)

Günther Freund

Günther Freund

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Ship Ahoy

Ship Ahoy

Tim Binding
Mare (2012)

347 S.
fest geb.

MedienNr.: 366168
ISBN 978-3-86648-168-8
9783866481688
ca. 19,90 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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